Panorama Digital – von der Malerei zur virtuellen Realität
Virtuelle Realität ist nicht nur eine Erfindung des 21. Jahrhunderts. Bereits 1881 schuf der Schweizer Maler Edouard Castres ein 360°-Panorama eines militärischen Ereignisses im französisch-preusischen Krieg. Um das Publikum möglichst tief in seinen Bann zu ziehen und das Geschehen für die Nachwelt erlebbar zu machen, wurde das 112 Meter lange Gemälde durch skulpturale Elemente im Vordergrund erweitert: lebensgrosse Figuren in Kostümen, Waffen und Tornister, die im Kunstschnee liegen – eine erste Form von „VR“.
In Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern – Design & Kunst unter Leitung der Forschungsgruppe Visual Narrative werden vom 18.11. bis zum 3.12.2017 im Bourbaki Museum verschiedene digitale Formen des Panoramas gezeigt, wie z.B. 360° Filme, Projektionen und immersive, interaktive Virtual Reality-Anwendungen. So wird die Verbindung zwischen dem „alten Panorama“ und digitalen 360°-Technologien sichtbar gemacht. Unter den ausgestellten Arbeiten ist auch der VR-Comic der Studentin Zoe Röllin zu sehen:
In „Mittendrin“ erweitert die Illustratorin das uns vertraute Format des Comics und zeigt neue Möglichkeiten von Zeichnung und Storytelling auf. Die Panels befinden sich nun nicht mehr auf einem zwei- dimensionalen Blatt oder Bildschirm. Sie können sich in alle Richtungen bewegen, Dinge verbergen, die Betrachter dazu anregen, sie von einem neuen Blickwinkel aus zu entdecken. Man kann an der Protagonistin vorbei sich auf die Dächer der Stadt begeben, wo sich eine gigantische, farbenfrohe Parade offenbart.
Zur Eröffnung der Ausstellung am 17. November 2017 um 18:00 Uhr sind alle Interessierte herzlich eingeladen, um eine Anmeldung bis 30. Oktober über diesen Link wird gebeten.