Návraty – Heimreisen: Ausstellung Valerie Lipscher
In ihrer Kindheit reist die Illustratorin Valerie Lipscher ein einziges Mal in die Slowakei, das Heimatland ihres Vaters. Dort fühlt sie sich fremd, versteht die Sprache nicht und hat keine Lust sich auf das Land einzulassen. Müsste ihr Interesse für die Herkunft und die sehr bewegende Geschichte ihrer Familie nicht grösser sein?
Zwanzig Jahre ist diese Reise her, letzten Herbst wagt sie, zusammen mit ihrem Vater Juraj, einen zweiten Versuch. Sie hat die gesammelten Eindrücke und Geschichten gemalt und aufgeschrieben. Die Ausstellung zeigt diese Bilder und die dazugehörigen Texte zusammen mit einer Auswahl von Schwarz-Weiss-Fotografien, die ihr Vater seit den frühen neunziger Jahren bei seinen Heimreisen in die Slowakei und nach Tschechien anfertigte.
„Návraty – Heimreisen“ ist eine Weiterführung ihrer Bachelor-Arbeit lipscherova.ch. Dort beschreibt Valerie Lipscher ihren fehlenden Bezug zu ihrem jüdisch, slowakischen Teil ihrer Herkunft und ihre Suche nach ihrer Identität. Durch das Erzählen der Geschichten, die ihr Fremdheitsgefühl beschreiben, hat sie endlich einen Zugang zur Vergangenheit gefunden und daraus auch den Mut für diese zweite Reise geschöpft.
Vernissage in der Galerie Krause in Pfäffikon ZH:
Samstag, 4. Mai 2019, ab 17 Uhr
Lesung mit Meret Bodamer aus dem Buch «Simon der Gerechte – Ein jüdisches Familienschicksal» von Magdalena Lipscher:
Donnerstag, 16. Mai 2019, 19 Uhr