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Christophe Badoux, 1964* – 2016†

Die Nachricht kam für uns alle schockierend, und sie bleibt selbst nach Tagen schwer fassbar und zutiefst traurig: In der Nacht von Freitag auf Samstag ist unser Dozent, Kollege und Freund Christoph Badoux überraschend an einem Herzversagen gestorben.

Von ganzem Herzen Lehrer, so kannten wir Badoux. Alles, was er wusste, was er konnte, teilte er grosszügig. Seine Leidenschaft fürs Unterrichten entsprang der Faszination für zwei Dinge, die er aufs Eigenwilligste kombinierte: absolute Reduktion auf eine klare Linie und Information als Grafik oder Comic.
Eine Lösung war für ihn erst genial, wenn sie ein Chaos aus Informationen ebenso elegant wie ästhetisch aufräumte – in der Aussage präzise, im Ansatz mit selbstironischem Schalk. Darin war er einzigartig.
Von den Studierenden forderte er nicht mehr und nicht weniger. Am Ende des Kurses war er voller Begeisterung für die Klasse, so wie die Studierenden von ihm begeistert waren. Denn das, was er vermittelte, kam weder akademisch, noch trocken, sondern so lebendig und so frisch daher, wie die Zeichnung, die er in der Nacht zuvor fertiggestellt hatte.

Wir erinnern uns an Badoux mit ein paar Zeichnungen und stellen Arbeiten aus dem Unterricht dazwischen. Diese Bildstrecke erzählt deutlicher als Worte von gegenseitigem Respekt und liebevoller Bewunderung und seinem Glauben an die ‚genialen‘ Studierenden und an die Ligne Claire. Ich höre ihn sagen, wenn auch mit leisem Kichern: “Hergé ist Gott.“

Lieber Badoux, wir vermissen Dich.

PS: Wir denken an seine Familie, seine Frau und die beiden Kinder. Wer sich mit einer Zeichnung, einer Erinnerung an Badoux bei ihnen melden will, wir leiten diese weiter.